Lebensmittelverschwendung: Produzieren für die Tonne

30
Mar 2022
Von
Melina
Lesezeit
3
Min

Nicht nur im Internet auf Social Media nimmt der Schöhnheitswahn überhand und setzt uns unrealistische Schönheitsideale in den Kopf. Es beginnt mittlerweile schon im Supermarkt, wo wir nur perfektes Obst und Gemüse vorgesetzt bekommen. Aber zu welchem Preis? Und nein die Frage bezieht sich nicht auf die kleinen Schildchen die vor den Produkten stehen, sondern auf den Preis, den unsere Umwelt und die Landwirt:innen dafür bezahlen müssen. Weil wir uns an perfektes, gerades und fehlerfreies Obst und Gemüse gewöhnt haben, wird alleine schon bevor die Ware im Einzelhandel landet, bis zu 40% der Ernte weggeschmissen. Das Schlimme dabei: es handelt sich hier nicht um schlechtes Obst und Gemüse, welches nicht mehr verzehrt werden kann, sondern um qualitativ hochwertige Produkte, die ein paar kleine optische Schönheitsfehler aufweisen und trotzdem noch genauso gut schmecken wie die Ware, die es in den Supermarkt geschafft hat. Aber was bringt das für Folgen mit sich?

Obst Gemüse Lebensmittelverschwendung

Wasserverschwendung 

In den letzten 50 Jahren ist der weltweite Wasserverbrauch etwa doppelt so schnell gestiegen wie die Weltbevölkerung. Wasser ist die wertvollste Ressource unseres Planeten, somit sollte die Ressource sinnvoll eingesetzt werden. Wenn aber all das gute Obst und Gemüse weggeschmissen wird, bevor es in den Handel kommt, ist es eine enorme Menge an Wasserverschwendung wenn wir bedenken, dass die Landwirtschaft den größten Anteil an Wasser verbraucht. Wie gesagt: ganze 40 Prozent!

Unnötige Treibhausgase

Auch 40 % der produzierten Treibhausgase wären vermeidbar, würden wir auch optisch unperfektes Obst und Gemüse kaufen. Für den Ackerbau wurden im Jahr 2020 in Deutschland 17,4 Mio. Tonnen CO2 ausgestoßen, das heißt es hätten fast 7 Mio. Tonnen CO2  eingespart werden können. Das ist eine beträchtliche Menge, wenn wir bedenken, wie einfach es wäre diese Emissionen zu vermeiden.  

Kosten für Landwirt:innen 

Eine weitere Folge dieser undenkbaren Verschwendung unserer Wegwerfgesellschaft ist, dass unsere Landwirte und Landwirtinnen darunter leiden müssen. Denn für die Kosten der Ressourcen, die für den Anbau des Obstes und Gemüses aufgewendet werden müssen, kommen die Landwirt:innen auf. Nur bleiben sie auf diesen Kosten sitzen, wenn die Supermärkte ihnen die Ware nicht abnehmen oder aus dreisten Gründen reklamieren. Beispielsweise wird bei unsortierter Ware, wie unverpackte Kartoffeln, das Geld von den Einzelhändler:innen von den Produzent:innen zurückverlangt, wenn nicht die komplette Ware verkauft wurde. Ihre Begründung: die Ware hätte nicht die entsprechende Qualität gehabt und das, obwohl das Meiste der Ware schon verkauft wurde und den Supermärkten Profit eingebracht hat. Das wiederum hat zur Folge, dass viele Landwirtschaftsbetriebe, besonders die Kleinen, die Produktionskosten für ihren Betrieb nicht decken können und am Existenzminimum leben müssen. Und das Alles nur aufgrund des unaufhörlichen Wahnsinns der Schönheitsideale um Obst und Gemüse. 

Was kannst du dagegen tun? 

Achte im Supermarkt darauf, auch einfach mal die einzelne Banane oder Gemüse das nicht ganz so perfekt ist einzupacken. So versteht irgendwann der Einzelhandel vielleicht auch, dass das alles nicht nötig ist. 

Wir sind aber auch riesen Fan von etepetete, die mit ihrem Produkt diesem Skandal ein Ende bereiten wollen. etepetete rettet Bio-Obst und -Gemüse vor der Verschwendung und liefert es euch direkt vor eure Haustür. Mit dem Abo einer leckeren Obst- und/oder Gemüsebox unterstützt du mit dem Kauf auch den Artenschutz, die Ressourcenerhaltung und die Landwirt:innen, die sonst große Verluste einbüßen müssten, wenn die qualitativ hochwertige Ware nur aufgrund ihrer Größe oder Form auf dem Müll landen würde.

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