Was jede*r Einzelne tun kann:
In Deutschland verursacht jede Person pro Jahr im Schnitt 8,4 Tonnen CO2 – eine Tonne mehr als der EU-Durchschnitt. Damit produzieren Menschen in Deutschland im Durchschnitt immer noch mehr Emissionen als zum Beispiel die Menschen in China, Indien oder dem Rest von Europa! Spitzenreiter weltweit sind die Menschen in Saudi-Arabien – mit 17,4 Tonnen stoßen sie mehr als das Doppelte der Deutschen aus.
Damit der Klimawandel gestoppt werden kann, gibt es im Alltag mehrere Möglichkeiten klimafreundlicher zu leben. Das erste Beispiel ist daher der Verkehr. Unsere PKW verursachen rund 60 Prozent der gesamten CO2-Emissionen vom Straßenverkehrs in Europa. Umweltschonender als mit Verbrenner-Motoren von A nach B zu kommen, wäre zu Fuß, mit dem Fahrrad oder E-Bike, mit der Bahn oder unter den richtigen Umständen auch schon mit dem E-Auto.
Wie kann ich Lebensmittel klimafreundlich kaufen?
Ein anderer Klimakiller sind die Lebensmittel. Sowohl bei der Produktion als auch beim Transport oder der Verpackung – überall fallen Emissionen an, Wasser und andere Ressourcen werden verbraucht. Die Landwirtschaft verursacht rund 14 Prozent aller Emissionen weltweit.
Obst und Gemüse, das in Deutschland wächst, muss nicht so weit transportiert werden und spart somit Ressourcen und verursacht weniger Emissionen. Ganz konkretes Beispiel: Ein Kürbis, der regional angebaut wurde, hat nur ein Drittel so viel CO2 verursacht wie eine Avocado aus Südamerika. Besonders Tierprodukte sind nicht gut für das Klima, weil sie viele Ressourcen verbrauchen und im Fall von Milchprodukten oder Wurst zum Beispiel verarbeitet werden. Die gute Nachricht: Wir können sehr einfach klimabewusst und gesund leben – mehr Gemüse, weniger Fleisch und dazu saisonal und regional. Dazu gibt es ebenfalls einen Faktencheck:
Wie kann ich generell klimafreundlich einkaufen?
Der dritte Bereich, den wir im Alltag beeinflussen können, ist der Konsum. Eine Jeans legt unter Umständen fast 50.000 Kilometer zurück, bis sie dann im Laden verkauft wird. Zu dieser CO2-Bilanz kommen noch andere Klimaschäden wie Wasserverbrauch in der Produktion oder auch Wasserverschmutzung durch Transport, Herstellung und zu frühes Wegschmeißen. Wie wir unseren Konsum steuern ist hier also ähnlich wichtig wie bei den Lebensmitteln.
Die Möglichkeiten sind oft sehr naheliegend:
- „Gar nichts mehr kaufen“ ist eher was für sehr schlichte Minimalisten.
- Aber auf nachhaltige Marken setzen, das geht schon recht einfach.
- Ab und zu Second Hand zu kaufen kann auch eine Alternative zum Konsum immer neuer Produkte sein
- Sehr wichtig ist aber auch, dass wir die Sachen, die wir haben, viel länger nutzen. Und im Zweifel lieber reparieren als wegschmeißen. Auch dann, wenn es umständlicher ist. Denn genau darin liegt die Macht jedes einzelnen.
Das sind nur drei Bereiche, in denen wir selbst etwas tun können. Dazu kommen noch viele Kleinigkeiten, die am Ende Energie verbrauchen. Zum Beispiel können wir im Büro überlegen, ob wir die Seite wirklich ausdrucken müssen, ob das Licht in allen Räumen zu Hause an sein muss oder wie viele Folgen Serie wir im Internet streamen wollen – das kostet nämlich ganz schön viel Strom.
Vom Umweltbundesamt gibt es einen Co2-Rechner, mit dem man seinen eigenen CO2-Fußabdruck errechnen kann.
Let’s act: Fridays for Future unterstützen
„Fridays for Future“ ist eine Bewegung, die sich aus dem Schulstreik der Aktivistin Greta Thunberg 2018 bildete. 2019 gingen 1,8 Millionen Menschen weltweit im Rahmen des „Klimastreiks“ auf die Straße. Jede*r von uns kann sich stark machen und gemeinsam mit hunderttausenden Klimaaktivist*innen auf die Straße gehen. So können wir zusammen ein klares Zeichen im Kampf gegen den Klimawandel setzen.
CLIMATE JUSTICE NOW
Weitere Infos unter: www.fridaysforfuture.de / bund.net